4. Stopp: peru

Teil 2: Paracas - Huacachina - Arequipa

18.10.2016
Heute hatten wir einen Tag, der uns wieder einmal verdeutlicht hat, warum wir diese Reise angetreten sind! Er begann damit, dass wir nach dem Frühstück im Innenhof unseres Hostels in Arequipa gemeinsam mit zwei Amerikanerinnen zufällig einen sogenannten "Halo" - einen Kreis in Regenbogenfarben um die Sonne - am Himmel entdeckt haben! Vor ein paar Tagen hatte ich darüber zufällig etwas im Internet gelesen und jetzt war dieser Lichteffekt direkt über uns! Absolut faszinierend!!! 
Mittags sind wir aufgebrochen, um das Kloster Santa Catalina in Arequipa zu besuchen, indem nach wie vor scheinbar ein paar Nonnen absolut abgeschottet von der Außenwelt leben. Die Klosterwände sind wunderbar bunt gestrichen, überall sind kleine verwinkelte Wege und zahlreiche karge Zimmer der Nonnen und Novizinnen können besichtigt werden. Das Kloster wurde im 16.Jahrhundert errichtet und früher lebten hier bis zu 150 Nonnen in Klausur. So durfte zeitweise kein direkter Kontakt mit der Außenwelt stattfinden, was durch das "Sprechzimmer" deutlich wird. So trennten zwei Eisengitterfenster die Nonnen von Besuchern und Geschenke wurden durch eine Drehvorrichtung übergeben. 
Während des Aufenhalts dort hörten wir plötzlich eine laute Sirene. Nachdem wir uns dann doch in einem Gebiet befinden, in dem Erdbeben theoretisch möglich sind, fragten wir lieber eine ältere Dame, was es damit auf sich hatte. Uns wurde erklärt, dass die Sirene nur wegen der Prozession ertönen würde. Erst nachdem wir aus dem Kloster kamen und auf einem der Balkone am Plaza de Armas gegessen haben, verstanden wir, was sie damit gemeint hatte. Wir konnten den "Senor de los Milagros" direkt miterleben. Wie uns der freundliche Kellner auf spanisch erklärte, sei dieser in ganz Peru ein wichtiger religiöser Tag. Dabei liefen hunderte Menschen durch die Straßen - viele davon barfuß - manche rückwärts. Frauen schwenkten Behälter mit Weihrauch, so dass gefühlt irgendwann die ganze Stadt danach riechen musste. Vorne trugen Wenige große Holzkreuze auf ihren Rücken und in der Mitte wurde ein riesiger Altar abwechselnd von verschiedenen Gruppen in lila gekleideter Männer getragen.

19.10.2016

 

...wir sind gut in Cusco angekommen und da wir noch auf unser Zimmer warten müssen und Internet haben, nutze ich die Zeit, um mit dem Hochladen der Bilder der letzten Tage anzufangen.

 

Zuerst ein paar Eindrücke von unserem Aufenthalt in Paracas - einer kleinen Stadt direkt an der Küste Perus, die vor allem deshalb Ziel unserer Reise wurde, da man von dort aus in den Paracas Nationalpark und zu den dazugehörigen Islas Ballestas kommt.

 

Der Nationalpark auf dem Festland besteht hauptsächlich aus (Salz-)Wüste. Man braucht tatsächlich nur 1 cm Sand wegzuwischen und hat Salz in den Händen. Weitere "Attraktionen" dort sind der "Redsandbeach" sowie eine Bucht an der man frischen Fisch essen konnte (der uns jedoch nicht ganz so überzeugt hat). Der Blick auf die Fischerboote und Pelikane in der Bucht war jedoch ganz nett. Die Tour bestand uns allerdings insgesamt zu sehr aus "Im-Bus-Sitzen" - "Stopp: Now you can make some photos!" und "Essen im Restaurant" (was nicht im Preis inbegriffen war).

 

Deshalb fanden wir den Ausflug am zweiten Tag zu den Islas Ballestas deutlich spannender. Für mich schon alleine aus dem Grund, weil man, um die Inseln sehen zu können, natürlich auf ein Boot steigen muss. Bootfahren ist bekanntermaßen ja nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Doch die 90 Minuten auf See (mit teilweise auch nicht wenig Wellengang) bekam man kaum mit, da der Anblick atemberaubend war! Tausende Vögel, viele Seelöwenfamilien und sogar Humboldtpinguine!

Paracas National Parc, Redsandbeach
Paracas National Parc, Redsandbeach

Huacachina - unser nächster Stopp - ist eine Wüstenoase, die von den meisten Touristen wohl nur besucht wird, um mit Sandboards die Dünen hinunter zu rasen oder mit einem Sandbuggy die Dünen hoch und runter zu jagen. Auf beides hatten wir zwar keine Lust, wollten aber trotzdem diese Stadt in der Wüste gesehen haben und suchten uns deshalb eine Unterkunft mit Pool. Wir schliefen zwei Nächte in einem Zelt (mit Doppelbett darin) und entspannten am Pool oder beim Beobachten des Sonnenuntergangs in den Dünen.

Was mir an diesem Punkt unserer Peru-Reise auffiel war, dass mein Bild, dass ich von Peru vor der Reise im Kopf hatte, so überhaupt nicht mit dem übereinstimmte, was ich bislang von Peru gesehen habe. Doch schon bei der Ankunft in Arequipa - der zweitgrößten Stadt Perus mit knapp einer Millionen Einwohnern - änderte sich das. Ein paar Bilder zu Arequipa habt ihr weiter oben ja schon sehen können. Hier nun der Rest...

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Kommentare: 1
  • #1

    Beate (Sonntag, 30 Oktober 2016 21:32)

    WOW
    Wieder absolut beeindruckende Bilder! Hammer :)