3. Stopp: USA, Kalifornien

22.9.2016

Eine abwechslungsreiche Woche liegt hinter uns! Nachdem wir San Francisco am Freitag Morgen verlassen hatten, lautete unser Zwischenziel auf dem Weg in den Yosemite Nationalpark "Sacramento" - die Hauptstadt des Bundesstaates Kalifornien. Von Sacramento haben wir, auf Grund des kurzen Aufenthalts und einer sehr netten älteren Dame in der "Old Town" Sacramentos, nur wenig gesehen. Doch der Teil, den wir gesehen haben, war durch Freundlichkeit und interessante Geschichten geprägt. So unterhielten wir uns mit der Dame lange über die Geschichte Sacramentos, gewisse Gerätschaften des 19. Jahrhunderts (wie unter anderem eine Maschine, die Weinkorken wieder zusammen presst) sowie spannende Fakten des Wilden Westens (wie die Männer mit Nägeln Frauen einen Heiratsantrag machten oder Väter mittels einer Kerze die Verweildauer des Freundes der Tochter bestimmten).

Von Sacramento aus, ging es weiter nach Placerville (auch "Old Hangtown" genannt), dem ersten der für diesen Tag geplanten drei Goldgräberstädtchen. Wir waren leider etwa 3 Stunden zu früh dran, um den Beginn des an diesem Tag dort stattfindenden - Sechsten, alljährlichen - Oktoberfests sowie des Vogelscheuchen-Wettbewerbs mitzubekommen! Doch das, was wir vom Aufbau und der Werbung gesehen haben, war eine Mischung aus superlustig und dem Gedanken "Wenn das das ist, was sie über Deutschland denken - dann: ach du Lieber!" ;)

Ohne ein German Beer getrunken zu haben, der Oompah Band gelauscht zu haben oder die Wiener Dogs (offenbar Dackel) bei den Dog-Races angefeuert zu haben, verließen wir also Placerville (schon etwas traurig).

Doch der nächste Stopp - Coloma - wurde dafür zu einem großen Erlebnis! Durch Zufall war im Nachbardorf nämlich genau an diesem Wochenende die "World Gold Panning Championships" (=Weltmeisterschaft im Goldschürfen, die jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet - nächstes Jahr in Großbritannien - und wir deshalb laut eines Einwohners extremes Glück hätten, genau an diesem Tag in Coloma zu sein).

Von der Weltmeisterschaft haben wir nichts mitbekommen, da wir uns auf dem dazu gehörigen "Gold Rush Event" in Coloma mal wieder länger als geplant aufhielten. Dort führten wir sehr nette Gespräche, bei denen wir nach einer gewissen Zeit immer zu hören bekamen: "Oh from Germany! My fathers father (oder the father of my mother) was from Germany too!" Wir bekamen Popcorn, einen Hotdog sowie einen Stein, der mit Gold durchzogen ist, geschenkt. Und uns wurde erklärt, wie man stickt, webt und wie eine alte Kamera funktioniert.

Nun war es an der Zeit, den Yosemite Nationalpark anzusteuern, weshalb wir in Sutter Creek nur einen kurzen Stopp einlegten. Nahe des Parkeingangs schliefen wir für 2 Nächte in einem sogenannten "Bunkhouse" (Art Blockhütte). Diese war noch spartanischer eingerichtet als erwartet - zumindest mit einem Bettlaken hatten wir gerechnet. Aber wir hielten uns sowieso eigentlich die ganze Zeit im Park auf. Dort liefen wir insgesamt etwa 10 Kilometer, um den momentan einzigen Wasserfall des Parkes zu sehen, die Mammutbäume zu bestaunen und den Mirrorlake (eigentlich ein See, auf deren Wasseroberfläche sich die Berge im Hintergund spiegeln) zu suchen. Dieser war aber auf Grund der Hitze ebenfalls ausgetrocknet.